E-Auto mit Solarstrom laden

Der Eigenverbrauch des eigenen auf dem Dach erzeugten Solarstroms wird zunehmend wichtiger. Aufgrund sinkender Einspeisevergütungen macht es vor allem bei neuen PV-Anlagen mehr Sinn, den dezentral auf dem Hausdach erzeugten Strom selbst zu verbrauchen, statt ihn zu niedrigeren Gewinnen weiterzuverkaufen.

Mit den etwa 1.000 kWh Ökostrom pro installierter Kilowatt peak (kWp) pro Jahr schafft es ein durchschnittliches
E-Auto rund 5.000 Kilometer weit.

Wird es dabei mit erneuerbarem Sonnenstrom vom Dach statt mit Strom aus dem Netz geladen, reduzieren sich die Fahrtkosten um etwa vier Euro je 100 Kilometer. Es lohnt sich also, das eigene E-Fahrzeug mit Solarenergie zu laden. 

Doch welche Technik ist dafür notwendig?

Elektroauto ist an eine Ladestation angeschlossen
Bild: Stadtwerke Konstanz

Mit PV-Strom Elektroauto laden? Das lohnt sich!

Eigens auf dem Dach erzeugter Strom kann ins öffentliche Netz eingespeist werden. Dafür gibt es eine entsprechende Vergütung. Diese betrug im Mai 2022 für Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 1-10 kWp
6,43 Cent pro kWh. 

Setzt man die sogenannten durchschnittlichen Stromgestehungskosten einer privaten Solaranlage, also die Kosten, die für die Energieumwandlung von einer anderen Energieform in elektrischen Strom notwendig sind, entgegen, liegen diese zwischen fünf und elf Cent pro Kilowattstunde.

Diese Rechnung verdeutlicht, dass es unter den angenommenen Bedingungen sinnvoll ist, selbst erzeugten Solarstrom auch selbst zu verbrauchen.

Vorraussetzungen zum Laden mit PV-Strom

  • ausreichend dimensionierte Anlage
  • planbare Ladevorgänge und Produktionspeaks passen zueinander
  • Energiemanagement-System ist sinnvoll
  • PV-Überschuss von mindestens 1,4 kW bei einphasiger Ladung, mindestens
    4,2 kW bei dreiphasiger Ladung notwendig

Im sonnenreichen Baden-Württemberg liegt der jährliche Stromertrag einer durchschnittlichen PV-Anlage bei etwa 10 kWp. Ein Elektrofahrzeug mit einer Fahrleistung von 10.000 Kilometern pro Jahr benötigt im Mittel rund
2.000 kWh Strom. Blieb noch mehr als genug für den Haushalt. In einem 4-Personenhaushalt wird mit einem Jahresstromverbrauch von ungefähr 2.700 kWh kalkuliert. 

Wo liegen die Probleme beim Laden des E-Autos mit PV-Strom?

  1. Kleine PV-Anlagen sind  für den zusätzlichen Bedarf an Autostrom oft nur bedingt geeignet. Sie liefern zu wenig Energie, um Haushalt und E-Auto zuverlässig zu versorgen.
  2. Ausgerechnet dann, wenn die Solaranlage auf dem Dach am meisten Strom produziert, ist das E-Auto unterwegs. Zur Mittagszeit sind die meisten Menschen bei der Arbeit. Die Folge: Das Auto kann bei bestem Sonnenschein nicht geladen werden.
  3. Peaks durch die Jahreszeiten erschweren das Laden ebenfalls. Während selbstredend im Sommer mehr Sonnenstrom produziert werden kann und ein PV-Überschuss entsteht, wird es im Winter aufgrund der schlechten Witterung schon oft mit der Deckung des Haushaltsverbrauchs eng.
  4. Nicht jedes Elektroauto lässt sich über die Solaranlage laden. 
Ladevorgang eines Elektroautos.
Bild: www.mennekes.de

Potenzial optimal ausschöpfen

Die ökonomischen und ökologischen Vorteile des Ladens mit PV-Strom sind unumstritten. Um sie wirklich optimal auszuschöpfen, sind einige technische Gegebenheiten erforderlich. 

So sorgt ein Energiemanagementsystem  automatisiert dafür, dass der Strom, den die PV-Anlage erzeugt und der akut nicht im Haushalt benötigt wird, nicht ins öffentliche Stromnetz sondern ins E-Auto fließt. 

Um weiteres Potenzial auszuschöpfen, kann auch ein Stromspeicher eingesetzt werden. Er speichert Überschüsse und ermöglicht es, beispielswiese nachts oder bei Regen Sonnenstrom zu laden. 

Frau lädt ihr Auto an einer öffentlichen Ladestation.

Die richtige Wallbox

Um mit einem Energiemanagementsystem den Strom der eigenen PV-Anlage automatisch und optimal zu verteilen, wird eine intelligente Wallbox benötigt. 

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